Sein Debüt „Big Inner“ kam 2012 mit einer Nonchalance daher und löste ein großes Rauschen im Blätterwald aus. So fand sich das Album am Jahresende in sämtlichen Jahres-Bestenlisten wieder. Matthew E. Whites Nachfolgewerk, „Fresh Blood“, steht dem Vorgänger in seiner Lässigkeit um nichts nach.
Ausgabe: 2015/11, Musiktipp, Matthew E. White
25.03.2015 - Klaus Rauscher
Es sind diese unaufgeregten, warmen Melodien, denen das Album seine Größe verdankt. White karrt eine kleine Armee an Instrumenten und Chören an, die niemals konkurrieren, sondern sich stets in den Dienst des jeweiligen Songs stellen und so ein buntes Universum an Klangfarben entstehen lassen. Mit ruhigen Piano- und Bassklängen lässt White „Take Care My Baby“ anrollen und veredelt schließlich den Song mit allerhand Streichern und Bläsern. Die Single „Rock & Roll Is Cold“ entwickelt einen ungeheuren Drive und versprüht gleichzeitig eine Wärme, die den Songtitel Lügen straft. Der drohenden Düsternis von „Holy Moly“ setzt White ein versöhnliches, beinah heilbringendes „Circle ’Round The Sun“ entgegen: „Wading in the water, Lord / Keep my son and daughter / Put your arms around me, Jesus, tonight.“ Mit dem rockigen Verve von „Vision“ und dem dahintreibenden Soul von „Love Is Deep“ macht Matthew E. White schon im März seinen Anspruch auf das Album des Jahres geltend. Einfach großartig! Klaus Rauscher Bewertung: Fünf von fünf Sternen
Matthew E. White – Fresh Blood (erschienen bei Domino Records)