Papst Franziskus hatte es bereits 2013 getan und auch schon vor seinem Pontifikat. Er wusch am Gründonnerstag bei der Abendmahlsliturgie nicht nur Männern, sondern auch Frauen die Füße. Das sorgte vor allem bei konservativen Katholiken für Aufsehen. Diese Fußwaschung hat Tradition. Sie basiert darauf, dass Jesus beim letzten Abendmahl seinen Jüngern die Füße wusch – demütig, hingebungsvoll, aus grenzenloser Liebe heraus. Es geht um den Dienst am Nächsten, am Menschen. Im Hinblick auf die zwölf Apostel galt bisher als Richtlinie, dass nur Männern die Fußwaschung vorbehalten war. Nun hat Papst Franziskus dieses Ritual offiziell geändert. In Zukunft darf diese symbolische Handlung auch an Frauen durchgeführt werden. Franziskus setzt damit ein Zeichen. Ein Zeichen der Öffnung.