Wie das NS-Regime Krems verändert hat --- Nationalsozialismus in Oberösterreich
Ausgabe: 2015/22, Nationalsozialismus, Bücher
26.05.2015
Wie das NS-Regime Krems verändert hat
Der Kremser Robert Streibel, Direktor der VHS Hietzing in Wien, hat auf 528 Seiten umfassend die Geschichte seiner Heimatstadt Krems in der NS-Zeit dargestellt. Er nimmt die Leserinnen und Leser mit auf einen Gang durch Krems: in die Redaktionen der Lokalblätter, zu den Bürgermeistern der Gauhauptstadt von Niederdonau, zur Synagoge, zu den jüdischen Bürgern und zu den Kirchen. Detailreich und wissenschaftlich fundiert beschreibt der Autor, wie jeder einzelne Lebensbereich, jedes Amt, jede Institution und der Alltag der Stadtbewohner von den Nationalsozialisten durchdrungen wurden. Für Widerstand blieb wenig Raum – und doch gab es ihn. Dieser „Gang durch die Stadt“ ist beklemmend und öffnet gleichzeitig die Augen.
Krems 1938–1945.Eine Geschichte von Anpassung, Verrat und Widerstand; Robert Streibel, Bibliothek der Provinz, Weitra 2014, 528 Seiten, € 29,–.
Nationalsozialismus in Oberösterreich
Was begeistert die Menschen am Nationalsozialismus? Wie verändert sich der Schulunterricht? Wie wirkt sich der Krieg auf das Alltagsleben in Oberösterreich aus? Wie werden Menschen im KZ Mauthausen ermordet? Wer leistet in Oberösterreich Widerstand? Ausgehend von solchen grundlegenden Fragen erzählt das Buch die Geschichte des Nationalsozialismus in Oberösterreich für ein breites Publikum, speziell auch für junge Leser/innen wissenschaftlich fundiert, aber in gut lesbarer Sprache. Über 40 Kurzbiografien ergänzen die Kapitel: Sie zeigen Menschen, die verfolgt wurden oder die sich schuldig machten.
Nationalsozialismus in Oberösterreich. Opfer. Täter. Gegner, Christian Angerer, Maria Ecker, Studienverlag, Innsbruck 2014, 421 Seiten, € 24,90.