„Die am meisten verbreitete Religion ist der ‚Etwasismus‘: etwas muss sein“, sagt der Theologe Tomásˇ Hálik im Gespräch mit Johannes Kaup. Es ist eines von 22 Gesprächen, die der Journalist über Glauben oder Nicht-Glauben, Erfahrungen im Leben und das, was letztendlich zählt, geführt hat. Die Schriftsteller Paulus Hochgatterer und Barbara Frischmuth, Caritas-Präsident Michael Landau oder die ungarische Philosophin Ágnes Heller vermitteln in ihren Antworten die vielfältige Art und Weise, in der Menschen mit Gott in einer Beziehung stehen – oder warum sie diese aufgekündigt haben. Ein lesens- und bedenkenswertes Buch.
Johannes Kaup, Was glauben Sie? Nach den Gründen fragen, Styria Verlag 2017, 207 S., € 24,90.
Zwölf Lebensthemen
In ihrem neuen Buch schreibt die Psychologin Elisabeth Lukas jedem Monat des Jahres ein Lebensthema zu und erzählt es anhand der Geschichte einer Person. „Vom Einfahren irdischer Ernte in himmlische Speicher“ lautet das Thema im Oktober. „Vom Wiederaufstehen, wenn alles zusammengebrochen ist“ heißt es für den April: Fasten bedeutet einen freiwilligen Verzicht. Wie steht es aber mit einem Verzicht, der vom Schicksal aufgezwungen wurde? – Ein erhellendes Buch, das Mut für die Facetten des Lebens macht.
Elisabeth Lukas, Einmal rund um die Sonne. Begleitende Gedanken für das ganze Jahr, Neue Stadt 2016, € 24,95.