Wer kennt das nicht? Das Stiegensteigen wird mühsamer, der Einkaufskorb scheinbar immer schwerer. Mit einfachen, aber regelmäßigen Übungen kommt der Körper wieder in Schwung.
Ausgabe: 03/2017
17.01.2017 - Brigitta Hasch
Wer körperlich gesund bleiben will, achtet auf gesunde Ernährung, meidet Nikotin und trinkt Alkohol nur in Maßen. Das allein ist gut, reicht aber noch nicht ganz. Denn auch die Bewegung spielt eine wesentliche Rolle.
Aktiv bleiben
Mit zunehmendem Alter nehmen Leistungsfähigkeit und Muskelkraft ab. Man muss aber auch nicht ewig so schnell und kräftig wie mit 30 sein. Es kommt viel mehr auf Beweglichkeit, Koordination, Gleichgewicht und Ausdauer an. Dabei helfen eine Reihe von Sportarten, die man mit wenig Aufwand und ohne Fitnessstudio absolvieren kann: Schwimmen, Radfahren, Wandern, Spazierengehen, Gymnastik, Tanzen – und im Winter Langlauf. Zusätzlich sollte man auch gezielte Kraftübungen machen. Denn je besser Beine, Oberkörper, Hüften und Arme trainiert sind, desto eher kann man Unfälle oder Stürze vermeiden.
Anti-Sturz-Training
Während dieser Übungen sollte man gleichmäßig ein- und ausatmen und sich noch leicht unterhalten können. Den geraden Rücken kontrolliert man im Spiegel. Bei Schwindel oder Übelkeit muss man das Training sofort abbrechen.
- Halbe Kniebeugen: Im schulterbreiten Stand mit geradem Rücken so weit in die Knie gehen, dass die Kniegelenke nicht über die Fußspitzen hinausragen (8 bis 12 Wiederholungen).
- Treppauf, treppab: Vor eine Stufe stellen, mit dem rechten Bein hinaufsteigen, das linke Bein folgt, rechts wieder hinunter, ebenso links. Die Bewegung sollte flüssig sein, immer mit dem ganzen Fuß aufsteigen. Abfolge der Beine wechseln. Als Steigerung: Mit den Armen gegenläufig mitschwingen (10 Minuten lang).
- Schwebesitz: Mit angezogenen Beinen auf eine Matte setzen, Hände über Kreuz an die Brust nehmen. Nun mit geradem Rücken langsam nach hinten lehnen, bis im Bauch eine Spannung spürbar wird. Fußsohlen und Fersen bleiben auf der Matte, etwa 20 bis 30 Sekunden halten, dann wieder entspannen (3 bis 5 Wiederholungen).
- Wanddrücken: Eine Armlänge entfernt vor einer Wand aufstellen, Hände schulterbreit an der Wand aufsetzen, Arme so weit abbiegen, dass Ober- und Unterarme etwa im rechten Winkel sind. Am Umkehrpunkt den Körper wieder von der Wand wegdrücken, bis die Arme noch ganz leicht gebeugt sind (8 bis 12 Wiederholungen, 3 Durchgänge).
Einfache Hilfsmittel
Sehr effektiv sind Übungen mit einem Theraband oder mit einem Gymnastikball. Anstelle von Hanteln kann man auch mit Wasser gefüllte Plastikflaschen verwenden, um das Training noch etwas anspruchsvoller zu gestalten. Therapeut/innen empfehlen darüber hinaus Wassergymnastik, weil dies besonders gelenkschonend ist.
Allein oder in einer Gruppe
Wer seinen Körper fit halten möchte, muss nicht unbedingt in ein teures Fitnessstudio gehen. Viele Übungen kann man zu Hause durchführen. Wer aber beim Sport die Gesellschaft liebt, sollte sich die Angebote von lokalen Sportvereinen oder anderen Anbietern ansehen. Auch bei Seniorenvereinen, Gemeinden oder Pfarren kann man fündig werden und in geselliger Runde Wassertreten oder neue Tanzschritte ausprobieren. Wichtig ist, dass man auf Warnsignale des Körpers achtet. Wer nicht sicher ist, ob gesundheitliche Bedenken gegen eine Sportart sprechen, sollte den Arzt zu Rate ziehen.«
„Vor nichts muss sich das Alter mehr hüten, als sich der Lässigkeit und Untätigkeit zu ergeben.“ Marcus Tullius Cicero