Sie erinnert an ein japanisches Theater: Die kleine „Buchstart-Bühne“ der Bibliotheksfachstelle setzt Bilderbücher in Szene. Das macht das Geschichtenerzählen vor und mit Kindern leicht.
In Japan ist das „Kamishibai“, das Papier-Theater, schon seit Jahrhunderten bekannt. Buddhistische Mönche und Verkäufer führten kleine Holzbühnen mit sich, in denen sie wechselnde Bilder zeigten und dazu Geschichten erzählten. In der Sprach- und Leseförderung wird das Kamishibai seit den 1970er Jahren eingesetzt. Nun hat es die Bibliotheksfachstelle der Diözese Linz unter dem Namen „Buchstart-Bühne“ in Zusammenarbeit mit dem Land OÖ aufgegriffen. 25 Bibliotheken in Oberösterreich erhalten je ein Set. Es enthält eine hölzerne, aufklappbare Bühne, die bei Pro mente OÖ gebaut wird, fünf Sätze Bildertafeln samt den dazugehörigen fünf Bilderbüchern, eine Lampe, ein Samttuch, eine kleine Spieluhr sowie eine Fingerpuppe – das Mäuschen kann durch die Erzählung führen. Verstaut wird das alles in einer schön gestalteten Filztasche aus der Textilwerkstatt Haslach.
Kinder machen begeistert mit
„Mich fasziniert die Einfachheit des Kamishibai“, sagt Christian Dandl von der Bibliotheksfachstelle: „Ohne Touch Screen oder Beamer lassen sich die Kinder damit begeistern und in die Geschichten einbeziehen. Sie sind keine passiven Konsumenten.“ Ziel des Leseprojekts ist, dass die „Buchstart-Bühne“ in den Bibliotheken auch für Kindergärten und Spielgruppen zur Verfügung steht. Damit möglichst viele Kinder in den Genuss einer Vorlesestunde der anderen Art kommen – dem „Fernsehen ohne Strom“.