Es ist Herbst. Die hektische Betriebsamkeit hat sich gelegt, die Natur packt schon zusammen. Sich zurücklehnen, alles fallen lassen – und ab und zu aus der Reihe tanzen. Gedanken aus der Reihe Alltagkultur.
Ausgabe: 2016/42
18.10.2016 - Elisabeth Leitner
Die Gummistiefel lehnen an der Stadltür – und wirken schon ein wenig müde. Der
linke Stiefel steht etwas schief, sucht Halt, hat sich zum Nachbarn geneigt.
Ein paar Gräser recken die Hälse hoch, Blätter liegen vor der Tür, die den ganzen Tag geöffnet ist. Jeder kann hier ein- und ausgehen. Menschen, Hühner, Katzen.
Es ist Herbst – und niemand zu sehen. Die hektische Betriebsamkeit hat sich gelegt, die Natur packt schon zusammen. Äpfel, Kukuruz, Kraut und Karotten sind noch zu ernten, doch die meisten Gärten sind bereits leer, liegen brach, warten auf den Winter.
Sich zurücklehnen, alles fallen lassen – und ab und zu aus der Reihe tanzen.
Der Herbst breitet sich aus. Einmal rasten, bitte.