„Lass mich das denkende Herz dieser Baracke sein“, bittet Etty Gott in dem Tagebuch, das sie im Durchgangslager Westerbork führt. Von dort wird sie 1943 nach Auschwitz deportiert und umgebracht. Die Gottsucherin, Mystikerin, intensiv Lebende ist eine Heilige der Solidarität.
Ausgabe: 2016/20
18.05.2016 - Ernst Gansinger
„Wir werden später eine ganz neue Welt aufbauen – und jedem weiteren Verbrechen, jeder weiteren Grausamkeit werden wir ein weiteres Stückchen Liebe und Güte entgegenstellen, das wir in uns selbst erobern müssen. Wir dürfen zwar leiden, sollten aber nicht darunter zerbrechen.“ – Diesen Satz spricht „Etty“ derzeit bei Aufführungen am Linzer Musiktheater. Ein Satz, der gut zum Solidaritätspreis der KirchenZeitung passt 27 Jahre war die Amsterdamer Jüdin Etty Hillesum alt, als sie 1941 eine Psychotherapie bei Julius Spier wie auch mit dem Schreiben eines Tagebuchs beginnt. Was sie schreibt, sind bewegende Zeugnisse der Verbindung von Spiritualität und Erotik sowie tiefer Solidarität.
Machen Sie mit: Schreiben Sie uns bis 27. Mai 2016, was für Sie Solidarität ist (maximal zwölf Worte). Wir verlosen 1x2 Eintrittskarten für die Etty-Vorstellung am 4. Juni, 20 Uhr (weitere Vorstellungen sind am Fronleichnamstag und am 2. Juli: www.landestheater-linz.at). Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at