Chris Lohner erzählt, wann sie sich das erste Mal verliebt hat und wie sich die höhere Lebeserwartung auf das Liebesleben auswirken kann.
Ausgabe: 2014/42, Chris Lohner
15.10.2014
Immer mehr ältere Menschen wagen einen Neuanfang, was Liebe und Partnerschaft betrifft. Denken Sie, dass sich im Hinblick darauf in der Gesellschaft etwas verändert hat? Die Liebe ist kein Vorrecht der Jugend. Echte Gefühle haben kein Ablaufdatum. Dadurch, dass die Menschen heute länger leben als noch vor 50 Jahren, entstehen natürlich auch andere Beziehungen und es passiert ja immer wieder, dass ältere Menschen einen neuen Partner und die große Liebe finden. Verlieben kann man sich mit 80 genauso wie mit fünf Jahren. Deswegen ist das Verliebtsein einer Fünfjährigen genauso ernst zu nehmen wie das Verliebtsein einer 80-Jährigen. Das sind wahre Gefühle, über die man sich nicht lustig machen darf. Für mich ist die Liebe das Wichtigste im Leben. Dann kommt der Humor. Alles andere findet sich.
Wann haben Sie sich das erste Mal verliebt? Mit sieben – in einen 19-Jährigen. Und zwar so richtig verliebt. Das war in den Ferien irgendwo in Österreich. Ich habe ihn angebetet. Und er hat mich behandelt wie ein kleines Kind. Klar. Ich war zu Tode traurig, als er dann weggefahren ist. Wirkliche Liebe ist immer ein echtes Gefühl. Ich war ja einige Male im Leben verliebt, bin es derzeit nicht, aber mir geht es großartig. Ich lebe auch ganz bewusst allein. Herrlich. Ich hatte ja alles, was ich wollte.