Um die Bedeutung von Heimat im Spannungsfeld von Globalisierung und Flüchtlingströmen ging es bei den Reichersberger Pfingstgesprächen am 25. und 26. Mai 2015.
„Wir leben in einem globalen Dorf“, betonte Michael Landau, Präsident der Caritas Österreich, in seinem Eröffnunfsreferat in der Stiftskirche von Reichersberg. Die sich auflösenden Grenzen und die weltweiten Flüchtlingsströme, die damit einhergehen, überfordern gar nicht so wenige Menschen. Die Antwort kann aber nicht sein, Inseln des Wohlstands im Meer der Armut zu schaffen. Die sind nämlich nicht stabil, so der Caritaspräsident: „Heimat kann man teilen. Das erleben Gott sei Dank in Österreich viele Flüchtlinge“. Landau verwies aber auch auf Europa, das hier gefordert ist. Landeshauptmann Josef Pühringer machte ebenfalls klar, dass „Abschottung unsere Heimat nicht schützt. Migration ist ein Teil der Geschichte. Wir müssen Verantwortung übernehmen, aber es braucht eine faire Verteilung der Flüchtlinge in Europa.“ Zur Heimat stehen ist für Pühringer nicht dumpfe Volkstümelei, sondern heißt für das Land Zukunfsperspektiven zu entwickeln: „In der Welt zu Hause, aber in Österreich daheim.“